Fiebich über ihre neuen Klub-Pläne, EM-Medaillen-Ziele: „Also in die Top4 passen wir schon rein“
Bonn, 06.11.2024
WNBA-Champion Leonie Fiebich ist wieder in Deutschland und bei der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Auch wenn sie sich für die beiden EM-Qualifikationsspiele am Donnerstag gegen Griechenland (live und kostenlos ab 19 Uhr) und am Sonntag gegen Tschechien (live und kostenlos ab 16.30 Uhr) nach einem erfolgreichen, aber anstrengendem Jahr zunächst eine Auszeit nimmt. Die 24jährige bleibt bei der DBB-Auswahl, um zu „helfen, wo ich kann“ und erwartet 2 Erfolge trotz bereits erfolgter EM-Quali. Denn, so Leonie Fiebich im MagentaSport-Interview: „Die Spiele sind schon wichtig für die Lostöpfe bei der EM. Deswegen ist es oberstes Ziel, zu gewinnen. Für uns sind diese beiden Fenster präsent und dann die EM. Weil nur darauf können wir bauen.“ Auch um den Aufwärtstrend des Frauen-Basketballs nicht zu stoppen. Die Landsbergerin Fiebich sieht die deutschen Frauen mittlerweile in Europas Spitze, hinter Frankreich und Spanien: „Also in die Top4 passen wir schon rein.“ Ein Detail, wo Leonie Fiebich ihre Karriere nach ihrem Erfolg mit New York fortsetzen will, verrät sie in dem Interview auch: „Ja, genaue Pläne gibt´s. Ich werde ab 1. Januar wieder in Europa spielen. Aber wo genau darf ich noch nicht sagen.“ Noch ein Tipp: Eine neue Sprache müsse sie nicht lernen.
Das wir dein Super-Basketball-Donnerstag! Nachfolgend ein Ausblick auf eine spannende Basketball-Woche und Auszüge aus einem Interview mit Leonie Fiebich vor dem 3. WM-Quali-Check, morgen ab 19.30 Uhr live). Ebenfalls am Donnerstag: die EuroLeague mit den beiden deutschen Vertretern: ALBA Berlin reist zu Roter Stern Belgrad (ab 18.45 Uhr), der FC Bayern München empfängt Zalgiris Kaunas mit Ex-Coach Andrea Trinchieri zum Top-Spiel– live ab 19.30 Uhr bei MagentaSport. Außerdem: die neue Podcast-Folge „Abteilung Basketball“ kann abgerufen werden, Ulm undn Hamburg spielen heute im EuroCup – ab 17.50 Uhr live.
Fiebich über ihre Nati-Freundinnen: „Ich würde alles tun für jede einzelne Spielerin“
Nachfolgend einige Auszüge aus dem MagentaSport-Interview mit Leonie Fiebich im Gespräch mit Stefanie Blochwitz. „Ich muss jetzt erstmal realisieren, wie krass dieses Jahr war“, erklärt Leonie Fiebich nach einem Medien- und Feier-Marathon seit dem WNBA-Titelgewinn mit New York Liberty, sie gibt zu: „Komplett realisiert habe ich es eigentlich noch nicht.“ Fiebich trägt jetzt auch im US-Frauen-Basketball einen großen Namen. Die Parade durch Manhattan war „ein Highlight, das war schon ziemlich cool. Die Liebe der Fans einfach zu spüren – megacool.“ Deshalb die Spielpause bis Januar, aber die Zeit mit ihren Nationalmannschafts“freundinnen“ will sie auch nicht auch nicht verpassen.
Was bedeutet Leonie Fiebich die Nationalmannschaft? „Ja alles! Ich habe so viel mit den Mädels erlebt. Wenn wir zusammenkommen zu den Spielen – das sind halt deine Freunde. Du spielst mit deinen Freunden zusammen. Das ist so besonders, weil es gar nicht oft vorkommt, dass man so ein Gefühl für die Mitspielerinnen entwickelt. Ich würde alles tun für jede einzelne Spielerin.“
„Wird sehr viel über diese WM 2026 geredet. So funktioniert´s nicht!“
Die Basketball-EM der Frauen wird vom 18. bis 29. Juni in 4 Ländern stattfinden: neben Tschechien, Griechenland und Italien eben auch in Deutschland. Weshalb Deutschland schon qualifiziert ist und danach die WM 2026 ausrichtet, aber Leonie Fiebich mahnt: „Für mich persönlich wird gerade ein bisschen sehr viel über diese WM 2026 geredet, weil die zuhause stattfindet. Für uns sind diese beiden Fenster präsent und dann die EM. Weil nur darauf können wir bauen. Wir können nicht jetzt schon unsere Energie in diese WM stecken. Du kannst nicht einfach dieser Schritte überspringen – so funkioniert´s nicht! Wenn wir erfolgreich bei der EM sein wollen, müssen wir erstmal erfolgreich bei der EM sein.“
„Also in die Top4 passen wir schon rein!“
Fiebich sieht Deutschland in der Europäischen Spitze angekommen, deshalb ihr EM-Traum: „Ziel mit der Nationalmannschaft ist natürlich eine Medaille zu holen. Beim nächsten Turnier, das nun ansteht: die EuroBasket, die EM im Sommer 2025. Wir wollen auf dieses Treppchen. Wir haben das Potenzial dazu.“ Fiebich bilanziert nach der EM und Olympia, in der Frage: „Wir haben noch sehr viel Luft nach oben, was zum Beispiel Frankreich angeht. Spanien ist auch ein qualitativ gutes Team. Belgien und wir – also in die Top4 passen wir schon rein.“
Leonie Fiebich über Vorbilder und Vorbild-Funktion: „Das ist etwas, was ich als ganz junge Spielerin nie wirklich hatte. Da war Dirk Nowitzki, der ist aber superweit weg gewesen. Ich hoffe, dass wir das hinkriegen, dass Jugendliche und Kids sich mit uns identifizieren. Wir sind superzugänglich und freuen uns über jeden Kontakt.“
Fiebich über die Bundestrainerin Lisa Thomaidis, unter der es einen enormen Aufschwung gab: „In der 1. Phase, während der EM, hat sie uns relativ viel Freiräume gegeben. Dass wir uns als Team weiterentwickeln konnten, was Probleme lösen auf dem Feld angeht. Dann ist es natürlich sehr cool, eine weibliche Trainerin, die auch versteht, was wir im Frauen-Basketball erreichen wollen. Dass wir mehr Aufmerksamkeit wollen, mehr Vorbilder sein wollen, mehr Kids zum Basketball kriegen wollen. Dafür ist sie die richtige Person.“
Sie muss keine neue Sprache für den neuen Klub lernen: „Werde ab 1. Januar wieder in Europa spielen“
Aktuell Pause, Leonie Fiebich plant aber natürlich schon die Praxis-Phase ab Januar. Im professionellen Frauen-Basketball sind die einzelnen Wettbewerbe kürzer, daher ist es üblich, dass die Spielerinnen bei 2 Klubs im Jahr anheuern. Leonie Fiebich über ihre Zukunft ab Januar: „Ja, genaue Pläne gibt´s. Ich werde ab 1. Januar wieder in Europa spielen. Aber wo genau darf ich noch nicht sagen.“ Ihr Hinweis auf Nachfrage: „Eine neue Sprache muss ich nicht lernen.“ Die Landsbergerin spielte von 2022 bis 2024 bereits bei Saragossa, wurde zweimal zur besten Spielerin der spanischen Liga gekürt. Bevor sie mit New York den WNBA-Titel gewann.
„Menschenfänger“ Trinchieri zurück in München: „Taktisch verfügt er über mehr Handwerkszeug als ich es je bei einem anderen Menschen erlebt habe.“
In der neuen Podcast-Folge „Abteilung Basketball“ mit Per Günther, Benni Zander und Basti Ulrich geht es natürlich auch um die Rückkehr nach München von Andrea Trinchieri, „Der Schneider von Kaunas“ – als Tabellenführer in der EuroLeague mit seinem Klub Kaunas. Die Bilanz: 6:1-Siege, in dem Hexenkessel auch den Champion Athen geschlagen, sensationelle Aufholjagd in Mailand gespielt. MagentaSport-Experte Per Günther hebt das „Handwerk“ des ehemaligen Bayern-Coaches hervor, der am Donnerstag ab 20.15 Uhr im SAP-Garden gegen seine alte Mannschaft antritt – live bei MagentaSport. Die Konferenz startet bereits ab 20 Uhr – dabei ist auch Danilo Barthel, jetzt im Nachwuchsbereich des DBB als Trainer aktiv.
Per Günther zur Trainerqualität von Andrea Trinchieri, der mit einem eher durchschnittlich besetzten Team von Zalgiris Kaunas die EuroLeague anführt: „Bei diesem Kader denke ich, dass 80 Prozent der EuroLeague-Trainer mit diesem Team kein einziges Spiel gewinnen würden."
Per Günther über den „Menschenfänger“ Trinchieri: „Es wirkt, als hätten alle ein sehr klares Bild davon, wer er ist und was er macht. Er gibt den Leuten das Gefühl, eine besondere Beziehung zu ihm zu haben. Egal, ob du nicht spielst oder der Starspieler bist – irgendwie hast du das Gefühl, da ist etwas.“ Tatsächlich gehört Trinchieri nach einer Umfrage unter seinen Ex-Spielern zu den Top-Trainern.
Über das taktische Feingefühl von Trinchieri: „Taktisch verfügt er über mehr Handwerkszeug, als ich es je bei einem anderen Menschen erlebt habe. Stell dir vor, du erstellst zwei identische Mannschaften im Editor auf der Playstation. Auf der einen Seite steht Trinchieri, auf der anderen ein europäischer Trainer – Trinchieri gewinnt."
Puls 250 – Trinchieri on Fire – das erwartet die Zuschauer in München: https://cloud.thinxpool.de/s/TWNjbMrskyW5qy8
Roadtrip zum Griechen-Derby am Freitag
Der Abteilung Basketball-Podcast erscheint jeden Mittwochnachmittag. In der neuen Episode, „Der Schneider von Kaunas“, wird ein Blick auf das Griechenland-Derby Panathinaikos Athen gegen Olympiakos Piräus (Freitag, ab 20 Uhr) geworfen und auf den bevorstehenden Roadtrip mit Per Günther und Benni Zander nach Athen eingestimmt. „Ex-Grieche“ Patrick Femerling begleitet das Griechen-Derby als Experte im Studio.
Hier der Link zur neuen Folge: https://abteilungbasketball.podigee.io/383-der-schneider-von-kaunas
WM-Quali-Frauen: WNBA-Champions Leonie Fiebich und Nyara Sabally dabei
Bundestrainerin Lisa Thomaidis muss etwas improvisieren bei den beiden EM-Qualifikationsspielen am Donnerstag gegen Griechenland (live ab 19 Uhr) und am Sonntag, 10. November, gegen Tschechien (live ab 16.30 Uhr) bekanntgegeben. Beide Partien werden kostenlos bei MagentaSport gezeigt. Alexander Frisch kommentiert, Stefanie Blochwitz moderiert und Ireti Amoyo analysiert.
Programm-Überblick Basketball live bei MagentaSport
Eurocup, 07. Spieltag live
Heute
Ab 17.50 Uhr: Panevezys – Veolia Towers Hamburg
Ab 19.35 Uhr: Podgorica – ratiopharm Ulm
EuroLeague, 08. Spieltag – alle Spiele live bei MagentaSport
Donnerstag, 07. November
Ab 18.45 Uhr: Roter Stern Belgrad – ALBA Berlin
Ab 20 Uhr: EuroLeague Konferenz
Ab 20.15 Uhr: FC Bayern München – Zalgiris Kaunas, EA7 Emporio Armani Mailand – Real Madrid
Ab 20.30 Uhr: Paris Basketball – Partizan Belgrad
Freitag, 08. November
Ab 17.45 Uhr: Anadolu Efes Istanbul – AS Monaco
Ab 19.45 Uhr: ASVEL Villeurbanne – Fenerbahce Istanbul
Ab 20 Uhr: Panathinaikos Athen – Olympiakos Piräus
Ab 20.15 Uhr: FC Barcelona – Baskonia Vitroia-Gasteiz, Virtus Segafredo Bologna – Maccabi Playtika Tel Aviv
FIBA WOMEN’S EUROBASKET QUALIFIERS - live und kostenlos
Donnerstag, 07. November 2024
Ab 19 Uhr: Deutschland – Griechenland
Sonntag, 10. November 2024
Ab 16.30 Uhr: Deutschland – Tschechien
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