Würzburgs Stürmer Pourié schießt schon vor dem Wiedersehen gegen Ex-Coach Antwerpen scharf
Bonn, 28.10.2021
Das Spiel Kaiserslautern gegen Würzburg (Sonntag, ab 13.45 Uhr live bei MagentaSport) bekommt durch Marvin Pourié und sein Interview im „3. Liga Top -Thema“ besondere Würze. So viel steht fest: Mit dem jetzigen Lautern-Trainer Antwerpen verbindet den Würzburger Stürmer keine innige Freundschaft. Mit Antwerpen stieg er damals bei Braunschweig auf, was aus Pouriés Sicht nicht am Coach lag: „Ob er großen Anteil daran hatte, wage ich zu bezweifeln.“ Auch in Kaiserslautern wurden die beiden keine Freunde, weshalb Pourié den Verein im Sommer verließ. Der 30jährige Stürmer fühlte sich nicht gut behandelt, lässt aber wie wahren Ursachen im Dunkeln. Nur so viel deutet Pourié an: „Wenn man einen gedanklichen Aussetzer hat, dann sollte man besser gar nichts sagen und schweigen!“ Pourié, der 20mal die Klubs wechselte, sieht sich nicht als „schwierigen Typen“, eher als „ehrlich und direkt.“ In dem MagentaSport-Interview wurde aber nicht nur scharf geschossen. Der ehemalige Torschützenkönig der 3. Liga hat bei Liverpool in der Jugend gelernt und beim FC Kopenhagen gespielt.
Vor dem Duell gegen seinen Ex-Verein Kaiserslautern und zweimaligen Ex-Coach Marco Antwerpen war Marvin Pourié zu Gast bei Alexander Klich und Christian Straßburger in der Gesprächsreihe „3. Liga Top-Thema“. Nachfolgend einige Aussagen und der Link zur Folge: www.youtube.com/watch?v=XjuQ9Yzo3i0. Am Freitag gastiert der Spitzenreiter Magdeburg bei Viktoria Köln – ab 18.30 Uhr live bei MagentaSport.
„Man sollte nicht über jemanden reden, wenn ihm gerade die Nase nicht passt“
Marvin Pourié war vor seinem Wechsel in diesem Sommer zu Würzburg schon bei einigen klangvollen Vereinen aktiv: in der Jugend beim FC Liverpool, in Dänemark beim FC Kopenhagen oder zusammen mit Marco Antwerpen bei Eintracht Braunschweig und zuletzt beim 1. FC Kaiserlautern. Zwanzigmal ist Pourié insgesamt gewechselt. Momentan kickt der 30jährige Stürmer bei den abstiegsgefährdeten Würzburger Kickers, hat gerade zweimal in Folge getroffen und unter dem neuen Trainer Schwarz 4 Punkte geholt. Am Sonntag, ab 13.45 Uhr live bei MagentaSport, spielt er gegen seine Ex-Kollegen und ehemaligen Trainer Antwerpen, mit dem er in Braunschweig aufgestiegen ist. Mittlerweile herrscht zumindest aus Sicht von Pourié jedoch ein schwieriges Verhältnis: „Ich bin mit Marco Antwerpen aufgestiegen in Braunschweig, ob er großen Anteil daran hatte, wage ich zu bezweifeln. Da bin ich ganz ehrlich, weil wir als Mannschaft so komplett waren und so eine Einheit waren, dass wir es wirklich viel aus eigener Hand geschafft haben… Er war ein Teil von dem, was die Mannschaft erreicht hat. Mehr aber auch nicht… Was in Lautern passiert ist – und da komme ich wieder zurück auf Ehrlichkeit. Wenn man sich vor die Kamera stellt, oder sich über jemand anderes äußert, dann sollte man den Kontext und den Sachverhalt richtig darstellen. Man sollte nicht über jemanden reden, wenn ihm gerade vielleicht nicht die Nase passt. Oder wenn man dann irgendwie einen gedanklichen Aussetzer hat, wie es vorher auch immer der Fall gewesen ist, dann sollte man besser gar nichts sagen und schweigen.“
Kein Jubel aus Respekt!
Wenn er gegen den FCK trifft, möchte er dennoch nicht jubeln: „Aus Respekt dem Verein gegenüber und den Fans. Wir hatten letztes Jahr eine sehr schwierige Phase und der Verein bedeutet mir eine Menge. Ich konnte mich da so ausleben und so sein, wie ich bin. Ich konnte mich zu 100% mit dem Verein identifizieren und es war schön dort.“
Zum Trainerwechsel bei den Würzburger Kickers: „Man sollte nicht immer anderen den schwarzen Peter zuschieben, denn am Ende des Tages sind es immer noch wir, die auf dem Platz stehen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir unsere Leistung und das Ergebnis bringen. Aber irgendwie wollte der Funke nicht überspringen.“
Was ihn in seiner Zeit beim FC Liverpool am meisten begeistert hatte: „Das ganze Drumherum. Der Verein, der Name und die zahlreichen Legenden. Die ganze Philosophie und das Umfeld auch. Da bin ich zu einem Erwachsenen ran gereift. Ich bin damals im zarten Alter von 15 Jahren nach England gegangen. Das ist eine Erfahrung, die ich nie missen möchte. Das war eine wunderschöne Zeit.“
Für das Probetraining war er damals eine Woche alleine in Liverpool: „Ich muss die da wohl so überzeugt haben, dass die mich nach 2 Tagen schon hoch zu den Profis zum Training geschickt haben und ich da reinschnuppern durfte. Da ging für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. Man trainierte zusammen mit Dirk Kuyt, Steven Gerrard, Jamie Carragher, Peter Crouch. Das war unfassbar. Dann kam auch noch Fernando Torres, der zu der Zeit mein absolutes Idol war. Das war der pure Wahnsinn.“
„Man erzählt sich immer, dass ich ein schwieriger Typ bin“
Wie Pourié sich selbst einschätzt: „Natürlich erzählt man immer, dass ich ein sehr schwieriger Typ bin. Aber ich glaube, da ist ein großer Unterschied zwischen „schwieriger Typ“, oder einfach ehrlich sein und direkt sein… Was schlussendlich den Ausschlag gegeben hat, das möchte ich nicht kommentieren und das werde ich auch nie kommentieren.“
Fußball LIVE bei MagentaSport
Die 3. Liga:
Freitag, 29.10.2021
Ab 18.30 Uhr: Viktoria Köln – 1. FC Magdeburg
Samstag, 30.10.2021
Ab 13.45 Uhr: Alle Spiele einzeln oder in der Konferenz: TSV 1860 München – SC Freiburg II, FSV Zwickau – TSV Havelse, SV Waldhof Mannheim – 1. FC Saarbrücken, Eintracht Braunschweig – SV Wehen Wiesbaden, Hallescher FC – MSV Duisburg, Viktoria Berlin – Borussia Dortmund II
Sonntag, 31.10.2021
Ab 12.45 Uhr: SV Meppen – Türkgücü München
Ab 13.45 Uhr: 1. FC Kaiserslautern – Würzburger Kickers
Montag, 01.11.2021
Ab 18.45 Uhr: SC Verl – VfL Osnabrück
Gernot Tripcke, DEL-Geschäftsführer.
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