Verls bringt die Konkurrenz im Tabellen-Keller zum Schwitzen
Bonn, 06.05.2022
Der SC Verl bringt die Konkurrenz im Tabellen-Keller zum Schwitzen, siegt mit 2:1 in Dortmund. Held des Tages: Keeper Niclas Thiede, der in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter pariert. Vor der Ausführung durch Franz Pfanne spitzelt Thiede den Ball noch vom Elfmeterpunkt. Unsportlichkeit? „Das war eine schlaue Aktion“, konterte Thiede. Verls Trainer Michel Kniat könne „den Ballast gar nicht mehr zählen“, der von ihm abfalle. Verl klettert mit 39 Punkten auf Platz 14 und setzt die Konkurrenz aus Berlin, Köln Duisburg sowie Halle mächtig unter Druck!
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen des Freitagspiels – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen kommt es u.a. zum Top-Spiel zwischen Aufsteiger Magdeburg und dem TSV 1860 München. Spannend: macht Braunschweig morgen in Verl den Aufstieg perfekt? Live ab 13.45 Uhr auf MagentaSport als Einzelspiel oder in der Konferenz.
Borussia Dortmund II – SC Verl 1:2
Der SC Verl macht den Abstiegskampf wieder spannend! Die Verler sammelten mit 2 Siegen gegen Wiesbaden und Saarbrücken Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt. Das Selbstvertrauen nutzen sie nach einer schwachen 1. Halbzeit und drehen das Spiel im 2. Durchgang. Mit dem 3. Sieg in Serie ziehen der Verler auf den 14. Platz und setzen die Konkurrenz mächtig unter Druck. Der Held der Verler ist sicher Torhüter Niclas Thiede, der in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter hält! Kurz vor der Ausführung spitzelte Thiede noch den Ball vom Elfmeterpunkt, sah dafür die Gelbe Karte. Am letzten Spieltag kann Verl gegen das abstiegsbedrohte Duisburg (am 14.5 live ab 13.15 Uhr auf MagentaSport) den Klassenerhalt perfekt machen. Für die Dortmunder, die als Aufsteiger im oberen Tabellenmittelfeld stehen, geht es um nichts mehr.
Niclas Thiede, Verls Elferkiller Verl über den Elfmeter: „Ich habe es nicht gesehen. Er sagt, er habe ihn mit der Hand gespielt. Er hat ihn dann gut geschossen und ich habe ihn gut gehalten. Jetzt haben wir noch 1 Spiel und das gewinnen wir.“
Über seine Aktion vor der Ausführung, als er den Ball vom Elfmeterpunkt „wegspitzelte“: „Das war eine schlaue Aktion, würde ich sagen. Jeder Torwart versteht mich, dass man sowas in der Situation machen darf, oder vielleicht auch nicht machen darf. Letzten Endes hat es ihn vielleicht auch rausgebracht, dass er den Elfmeter 10 Zentimeter weiter nach rechts geschossen hat. So kann ich ihn dann halten.“
Über das restliche Spiel: „Die 1. Halbzeit war echt brutal schlecht von uns. Das Tor war natürlich die Krönung. Das legen wir uns wieder selber rein. In der Kabine hat der Trainer uns den Arsch aufgerissen. Dann kamen wir gut raus und haben richtig Druck gemacht. Wir haben dann eine richtig gute 2. Halbzeit gespielt und dann ist das 2:1 auch hochverdient.“
Lukas Petkov, Siegtorschütze Verl: „Ich denke, in unserer Situation gibt es nur einen Weg und der heißt immer dran glauben. Sämtliche negative Gedanken spielen überhaupt keine Rolle. Die brauchen wir nicht. Wir hatten so viele Momente, wo wir Spiele in der letzten Minute verloren haben. Wir haben das so oft erlebt und wir glauben daran, dass wir irgendwann solche Schlüsselmomente auch für uns entscheiden. Wir haben die Qualität. Das sieht man auf dem Platz und auch in der Situation.“
Enrico Maaßen, Trainer Dortmund: „Es war eine total unnötige Niederlage, weil ich glaube, dass wir in der 1. Halbzeit alles im Griff hatten. Wir haben das sehr gut gemacht mit einer Mannschaft, die auf vielen Positionen verändert wurde. Wir wollten das in der 2. Halbzeit genauso angehen und wussten schon, dass Verl mit Wut im Bauch aus der Halbzeit kommen wird. Dann hatten sie eine Phase, wo sie diese schnellen Ecken hintereinander hatten, und dann kriegen wir das Tor. Das kann mal passieren. Dann haben wir trotzdem Stabilität und das 2. Tor ist dann Slapstick pur. Das darf uns so in der Liga nicht passieren.“
Verl Trainer Michel Kniat: „Ich glaube, den Ballast den kann man gar nicht zählen. Ich hoffe, dass eure Mikrofone funktionieren, denn meine Stimme ist nicht mehr so, wie sie sonst ist. Ich habe den Jungs nach dem Spiel gesagt, dass sie sich das einfach erarbeitet haben. Deshalb liebe ich die Mannschaft, da sie bis zum Ende Gas gibt. Wir haben es auch in der Champions League gesehen und das habe ich den Jungs gesagt. Wir haben 45 Minuten Zeit, um uns den Arsch aufzureißen. Das haben wir in der 2. Halbzeit auch gemacht.“
Über die Art und Weise seiner Halbzeitansprache: „Die Art und Weise ist einfach erzählt. Ich war ein Innenverteidiger und bekannt dafür, dass ich auch mal hinlange. Das habe ich von den Jungs in der 2. Halbzeit auch gefordert. Du brauchst halt immer so ein paar Charaktertypen. Mael hat auch einmal kurz das Wort ergriffen. Das hat die Jungs auch gepackt.“
Raimund Bertels, Sportvorstand Verl vor dem Spiel über Trainer Michel Kniat: „Unser Trainer Michel hat in den letzten Wochen überragende Arbeit geleistet. Man sieht auch, wie die Mannschaft sich entwickelt hat, seitdem er da ist. Die letzten Siege und Spiele waren sehr wichtig. Wir haben heute die einmalige Chance mit einem Sieg oder einem Punkt über den Strich zu kommen und das ist natürlich das Ziel... Wir haben gegen Osnabrück und Magdeburg verloren und trotzdem war die Entwicklung in der Mannschaft sichtbar. Michel ist einfach ein absoluter Menschenfänger. Ich glaube, er fängt nicht nur die ganze Mannschaft ein, sondern auch den Staff. Das ist wichtig im Abstiegskampf und da trifft er auch immer die richtigen Worte.“
Über Ron Berlinski, der im Februar schon bei RW Essen unterschrieben hatte, was Bertels nicht wusste: „Es ist sicherlich eine sehr traurige Geschichte für uns, weil Ron gerade in den letzten Wochen eine super Entwicklung gemacht hat. Wir haben einige Gespräche geführt. Ich bin auch überrascht worden mit der Nachricht, dass er im Februar schon unterschrieben hat. Ich weiß das mittlerweile auch. Wir waren selber im Gespräch mit ihm und wollten ihn unbedingt halten. Letzte Woche Freitag saßen wir noch zusammen… Als er da unterschrieben hat, hat er noch keine Chance gesehen in Verl weiter nach vorne zu kommen.“
3. Liga LIVE bei MagentaSport – 37. Spieltag:
Samstag, 07.05.2022
Ab 12.45 Uhr: SV Wehen Wiesbaden – SV Waldhof Mannheim, SV Meppen – Eintracht Braunschweig, TSV Havelse – VfL Osnabrück, 1. FC Magdeburg – TSV 1860 München, MSV Duisburg – SC Freiburg II, 1. FC Saarbrücken – FSV Zwickau
Sonntag, 08.05.2022
Ab 12.45 Uhr: Würzburger Kickers – Hallescher FC
Ab 13.45 Uhr: FC Viktoria Köln – 1. FC Kaiserslautern
FLYERALARM Frauen-Bundesliga
Samstag, 07.05.2022
Ab 14.45 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam – Eintracht Frankfurt
Sonntag, 08.05.2022
Ab 12.45 Uhr: SC Sand – 1. FC Köln, SC Freiburg – SGS Essen
Ab 15.45 Uhr: SV Werder Bremen – TSG Hoffenheim, Carl Zeiss Jena – VFL Wolfsburg
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