„Anderes Gesicht gezeigt“ – FCB-Frauen rehabilitieren sich mit 3:1 in Wolfsburg und das sei „sehr, sehr schön“
Bonn, 11.10.2025
Die Bayern-Welt ist, zumindest auf nationaler Ebene, also nach der 1:7-Packung in Barcelona, wieder in Ordnung: 3:1 in Wolfsburg und wieder Tabellenführung in der Bundesliga. „Wir haben alles reingeworfen. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt als in der Champions League. Das ist sehr, sehr schön, mit 3 Punkten nachhause zu fahren“, freute sich Kapitänin Giulia Gwinn, die nach ihrer Verletzung erstmals wieder 90 Minuten auf dem Platz stand.
Match-Gewinnerin war Klara Bühl, an allen 3 Toren direkt beteiligt. „Es war schon auch ein wildes Spiel. Es war alles dabei, beide Mannschaften hatten Großchancen. All in all würde ich sagen, dass wir als verdienter Sieger vom Platz gehen“, so Brühl.
Für Wolfsburg, die noch mit dem genau gegenteiligen Gefühl aus der Champions League kamen, einem 4:0 gegen PSG, war es die erste Saisonniederlage. „Unterhaltsam war es allemal“, hielt VfL-Trainer Stephan Lerch fest. „Ich fand die Mentalität, die Haltung super. Ärgerlich vom Ergebnis, wie es für uns gelaufen ist, vielleicht war ein bisschen mehr drin. Aber ich bin trotzdem guter Dinge.“ Janina Minge, Wolfsburger Torschützin, befand: „Das ist wirklich unnötig. Extrem ärgerlich.“
Nachfolgend Clips zum Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga, zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern. Bei Verwendung bitte MagentaSport als Quelle angeben. Weiter geht es mit der 3. Liga am Freitag. Ab 18.30 Uhr tritt Erzgebirge Aue zuhause gegen Waldhof Mannheim an. Am Sonntag wird das U20 WM-Viertelfinale USA gegen Marokko , live ab 21.50 Uhr.
Frauen-Bundesliga: VfL Wolfsburg – FC Bayern 1:3
Vier Tage nach dem 1:7-Debakel in Barcelona bringt Klara Bühl den FC Bayern zumindest national wieder auf Kurs! Beim 3:1-Topspielsieg in Wolfsburg war die Nationalspielerin an allen Treffern direkt beteiligt, traf einmal selbst und legte zweimal vor. Mit diesem Erfolg springen die Münchnerinnen zurück an die Tabellenspitze. Wolfsburg muss, nach 6 Pflichtspielsiegen in Folge und einem 4:0 gegen PSG in der Champions League, wieder einen Dämpfer hinnehmen.
Janina Minge, Wolfsburger Torschützin: „Das ist wirklich unnötig. Extrem ärgerlich. Ich finde, wir sind super aus der Halbzeit gekommen. In der 1. Halbzeit hatten wir nicht so wirklich den Zugriff, haben das dann aber in der Halbzeit angesprochen, sind dann perfekt rausgekommen. Wir haben das Tor 1:1 zu einem perfekten Zeitpunkt geschossen. Dann waren wir super im Spiel drin, fangen uns ein extrem bitteres Gegentor. Dann rennt man einem Tor hinterher und das ist extrem schwer gegen die Bayern.“ Link zum Interview: clipro.tv/player?publishJobID=cW1oMUI5WERPb1ZKNDFJOUk4ZHgxT250dGNQVHhiWXA2bitpWGgxVi80WT0=
Stephan Lerch, Trainer Wolfsburg: „Unterhaltsam war es allemal. Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Unser Pressing hat nicht so funktioniert. Das müssen wir uns auch nochmal anschauen, was genau war. Da haben wir nicht immer den Zugriff gehabt. Und dann hat Bayern natürlich die Qualität, uns mit dem offenen Fuß ins Laufen zu bringen. Das war gerade in der 1. Halbzeit unser größtes Thema. Wenn wir von hinten heraus Fußball gespielt haben, haben wir auch gezeigt, dass wir gefährlich werden können. Das war in Ordnung. In der 2. Halbzeit wollten wir es besser machen und ich finde, da hat es die Mannschaft viel besser gemacht. Wir haben einen besseren Zugriff gehabt, haben uns mehr Möglichkeiten erarbeitet und haben sie auch ein bisschen reingedrückt. Wir haben den Ausgleich erzielt. Das gab Kraft. Das 2:1 war ein bisschen unglücklich für uns, weil ich dachte, dass wir mehr drin im Spiel waren. Trotzdem, die Mannschaft hat alles gegeben. Ich fand die Mentalität, die Haltung super. Auch am Ende haben wir nochmal ein paar Abschlüsse gehabt, wo Bayern sensationell die Füße dazwischen bekommen hat. Ärgerlich vom Ergebnis, wie es für uns gelaufen ist, vielleicht war ein bisschen mehr drin. Aber ich bin trotzdem guter Dinge, dass wir da weitermachen.“
…zum Platzverweis für Joelle Wedemeyer: „Da ist noch eine Spielerin, man sieht es deutlich. Beide halten, ja. Jetzt pfeift sie. Hinten dran war noch Janou Levels. In meinen Augen ist Rot übertrieben.“ Link zum Interview: clipro.tv/player?publishJobID=dDJDc3RkaFJNQTNFd1VxVDM5KzB4VDdEYWtXYUY5OVhXSTBTWU82RWt4ST0=
Peter Christiansen, Geschäftsführer Sport VfL Wolfsburg, vor dem Spiel, zum 4:0-Sieg gegen PSG in der Champions League: „Natürlich hat das Selbstvertrauen gegeben. Dieses Spiel war sehr gut, hohes Niveau, auch wenn man es international vergleicht. Auch, wenn man die letzten zwei, drei Spiele von uns sieht, haben wir wirklich guten Fußball gespielt. Ich muss sagen, mit diesem großen Umbruch, den wir diesen Sommer hatten, haben Ralf (Kellermann, Direktor Frauenfußball, d. Red.), Stephan (Lerch, Trainer, d. Red.) und die Gruppe der Frauen das wirklich top gemacht.“ Link zum Interview: clipro.tv/player?publishJobID=YlBUL1RlUWVGaU5yTE40THZJUEE3R3Y0SzdRQXNIazN1SFVCbFhmK2UvVT0=
Klara Bühl, Spielerin des Spiels für den FC Bayern, mit einem Tor und zwei Assists: „Wir wussten, dass es ein intensives Spiel wird und dass am Ende schon die Kräfte entscheiden werden. Es war schon auch ein wildes Spiel. Es war alles dabei, beide Mannschaften hatten Großchancen. Es gab viele geblockte Schüsse. All in all würde ich sagen, dass wir als verdienter Sieger vom Platz gehen. Wir hätten es uns in dem ein oder anderen Moment einfacher machen können. Aber grundsätzlich sind wir extrem froh, jetzt hier die 3 Punkte mitzunehmen.“
…über ihre Vorlage zum 1:3: „Unser Ziel war eigentlich nur den Ball zu halten, natürlich weit weg von unserem Tor, weil wir wissen, dass Wolfsburg nochmal eine Druckphase kurz vor Schluss hatte. Da ist es unglaublich wichtig, den Ball zu halten, in den eigenen Reihen und weit weg vom eigenen Tor. Deswegen war gar nicht das Ziel, zum Tor zu gehen. Aber wenn der Weg so frei ist…
Ich hab gesehen, krass, Alara kann allein aufs Tor zulaufen, dann hab ich noch geschrien, ‘Geh, mach ihn rein!‘ Dass sie ihn da so mit ihrem schwachen Fuß da oben reinzimmert, freut mich extrem für sie.“ Link zum Interview: clipro.tv/player?publishJobID=VmVHdVBIS3dhRmtwQmdkc3R3MktJbnB4ZGE3UVhtUEpLNm1jSnQxY1ZnMD0=
Giulia Gwinn, Kapitänin FC Bayern: „Über die 90 Minuten war das schon verdient. In der 1. Halbzeit haben wir dominiert, in der 2. Halbzeit gab es natürlich die ein oder andere Chance für Wolfsburg. Aber ich glaube, dass wir es in der Summe schon verdient haben. Wir haben alles reingeworfen. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt als in der Champions League. Das ist sehr, sehr schön, mit 3 Punkten nachhause zu fahren.“
…über die Erklärungen für das 1:7 in Barcelona: „Dass jeder bei sich anfängt. Da braucht man gar nicht über Taktik reden. Das war eher Einstellungssache. Die Körpersprache war falsch. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Wir haben viele Dinge, auf die wir die Basics drauflegen wollen, nicht gemacht. Dann ist es natürlich schwierig, gegen einen Gegner wie Barcelona zu gewinnen, sich zu behaupten. Das wollten wir heute anders an den Tag legen, mit einer anderen Präsenz, einer anderen Einstellung, zeigen, dass wir auch auswärts hier in Wolfsburg da sein können und das ist uns heute besser gelungen.“
…zu ihrer Fitness: „Der Akku ist voll (lacht). Das war natürlich ein sehr intensives Spiel, kräftezehrend. Aber ich habe so lange in der Reha gearbeitet. An der Fitness sollte es nicht scheitern.“ Link zum Interview: clipro.tv/player?publishJobID=THI5R2FqdDA4Qzc3SC9KOWVpRDUrT1hLZUk1WVN6YXBxc1Fvbmd5a2htQT0=
Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball FC Bayern, vor dem Spiel, zum 1:7-Debakel in Barcelona zum Auftakt der Champions-League-Saison: „Es war auf jeden Fall eine sehr intensive Woche. Ich glaube, man sieht es an den Augenrändern, wenig Schlaf, sehr intensiv. Mega-große Enttäuschung. Das war ein total gebrauchter Abend in Barcelona. Ich denke, wir haben es sehr, sehr gut gemeinsam aufgearbeitet und sind wieder voller Tatendrang und bin mir sehr sicher und auch davon überzeugt, dass wir heute ein anderes Gesicht zeigen.“
…zu den Gründen für die Niederlage: „Viele, auch Gestandene, haben gesagt, dass sie sich die ersten 10-15 Minuten überrollt gefühlt haben. Der Matchplan war klar. Sie sagen eigentlich auch, der Matchplan war super. Wir sind überhaupt nicht in Zweikämpfe gekommen. Uns hat auch absolut die Basis gefehlt, in Zweikämpfe zu kommen oder auch mal aggressiver gegen den Ball zu gehen oder sich gegen eine Spielerin aggressiver zu wehren. Wir haben zu schnell den Ball verloren. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die relativ schnell zu Toren geführt haben. Man muss auch sagen, es sind auch überragende Tore gefallen. Aber wir haben einfach so viel zugelassen. Es war ein Tag zum Vergessen. […] Wir sind nach wie vor vom Kader, vom Trainer überzeugt und da lasse ich gar keine Zweifel dran.“ Link zum Interview: clipro.tv/player?publishJobID=NXBFY0hsNTNUeEZFMkZVMHhFeHVkODA3OHRmNGUrRkJDTkVZQU1zemdpOD0=
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